Nachfolgend erläutern wir die wichtigsten Impfmöglichkeiten.
Diphtherie
Die Impfung ist gut verträglich, Komplikationen sind sehr selten. Sinnvoll ist,
diese Impfungen beim Säugling mit der Tetanus- und Keuchhusten-Impfung zu
kombinieren (DPT-Impfung). Üblich sind 4 Impftermine im vierten, fünften,
sechsten und 18-Lebensmonat sowie eine Auffrischung im Alter von 6-7 Jahren.
Danach alle 8-10 Jahre.
Haemophilus-Influenzae-Typ b (HIB)
Dieses Bakterium verursacht Hirnhaut- Kehldeckel- oder Lungenentzündung. Die
erste Impfung erfolgt ab dem dritten Lebensmonat, die zweite mindestens 6 Wochen
danach. Die dritte Injektion schließt sich dann im zweiten Lebensjahr. an.
Keuchhusten (Pertussi)
Die Keuchhustenimpfung wird zusammen mit der Diphtherie- und Tetanus-Impfung im
dritten, vierten und fünften Lebensmonat vorgenommen. Diese Kombinationsimpfung
wiederholt man im zweiten Lebensjahr.
Kinderlähmung (Polio)
Die weltweite Polio-Schutzimpfung sorgt dafür, dass die Kinderlähmung sehr
selten wurde. Die erste Impfung erfolgt ab dem dritten Lebensmonat, die zweite
im Abstand von mindestens 6 Wochen. Die dritte Impfung folgt im zweiten
Lebensjahr, mit 10 Jahren die Wiederimpfung. Danach ist es wichtig, den
Impfschutz alle 10 Jahre aufzufrischen. Die Impfung ist sehr gut verträglich.
Leberentzündung (Hepatitis B)
Ist die Mutter HBsAg-positiv (Test nach der 32. Schwangerschaftswoche, möglichst
nahe am Geburtstermin), sind das Neugeborene und alle möglichen Kontaktpersonen
gegen Hepatitis B zu impfen (Risikofaktoren-Konzept). Die
Weltgesundheitsorganisation empfiehlt aber, nicht nur Risikogruppen und
Kontaktpersonen von Infizierten zu impfen. Der Grund: Die meisten
Hepatitis-B-Erkrankungen betreffen Personen, die nicht zu einer Risikogruppe
zählen.
Masern
Ab dem 15.Lebensjahr wird mit einem Kombinationsserum gegen Masern/Mumps/Röteln
geimpft. Die Impfung ist sehr gut verträglich. Komplikationen sind extrem
selten.
Mumps
Im zweiten und sechste Lebensjahr werden Kinder gegen Mumps mit einem
Kombinationsimpfstoff (gegen Mumps, Masern, Röteln) geimpft.
Röteln
Die Röteln-Impfung ist besonders für Frauen wichtig. Röteln sind vor allem für
das ungeborene Kind gefährlich, wenn die Schwangere in der Kindheit nicht an
Röteln erkrankt war und sich jetzt infiziert.
Sinnvoll ist, im15. Monat das Kind mit einem kombinierten
Masern/Mumps/Röteln-Impfstoff dem 10. und 15.Lebensjahr eine weitere Impfung mit
einem Einzelimpfstoff. Die Impfung ist sehr gut verträglich.
Wundstarrkrampf (Tetanus)
Das impfen gegen Wundstarrkrampf ist unbedingt notwendig. Schon die kleinste
Verletzung kann zu einer Infektion führen. Impfkomplikationen sind praktisch
ausgeschlossen. Meist wird ein Kombinationsserum verwendet (DPT), deshalb sind
die Impftermine zeitgleich mit der Diphtherie- und Keuchhustenimpfung. Die
Auffrischimpfung erfolgt mit 10 Jahren, danach alle 8-10 Jahre.