Blutuntersuchungen:
Im Allgemeinen werden die Blutuntersuchungen morgens nüchtern durchgeführt.
Zudem sollte man am Abend zuvor keine größeren Mahlzeiten oder belastende
Getränke zu sich nehmen. Eine ausgedehnte Geburtstagsfeier mit reichlich
Alkohol, Kaffee und Kuchen und womöglich noch ein paar fettere Speisen wäre
falsch. Es würde ein falsch negatives Bild von Cholesterin, Trigylceriden (=
Blutfette) und vielen anderen Werten liefern.
Andererseits ist es auch nicht sinnvoll, sich Tage vor einer Blutuntersuchung
einer strengen Diät zu unterwerfen. Auch dies liefert ein falsches Bild. Im
Übrigen würde bei diesem Verfahren die Harnsäure auf unrealistische Werte
ansteigen (könnte Gicht auslösen).
Urin- und Stuhluntersuchungen
unterliegen meistens nicht ganz so strengen Richtlinien. Eine Stuhlprobe sollte
aber nicht am Freitagmittag abgegeben werden. Es kann passieren, daß die Probe
nicht mehr rechtzeitig die Untersuchungsstelle erreicht und der Stuhl „stirbt“
oder „überwuchert“. Hierbei handelt es ich um ein lebendes
Untersuchungsmaterial.
Blutuntersuchungen auf Schilddrüsen-Hormone
Patienten, die regelmäßig Schilddrüsenhormone einnehmen, sollten diese am
Untersuchungsmorgen erst nach der der Blutentnahme einnehmen.
Notfall-Untersuchungen sofort
Je nach Praxis-Ausstattung kann zu jederzeit der Blutzucker, die Konzentration
an roten Blutfarbstoff (Hb), die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten),
Urin und andere Parameter gemessen werden. Diese Untersuchungen werden jederzeit
vorgehalten, um akut lebensgefährdende Störungen erkennen zu können. Eine
Akut-Bestimmung der Harnsäure oder Leberwerte wäre sicher interessant, führt
aber in der Regel nicht zu lebensrettenden Maßnahmen.