Langzeit-Blutdruck-Messung
Kaum eine physiologische Größe schwankt im Verlauf eines Tages stärker als
der Blutdruck. Werden also nur wenige Blutdruckmessungen zur Diagnose eines
Bluthochdrucks (Hypertonie) herangezogen, kann es zu einer Falscheinschätzung
einer Bluthochdruckerkrankung führen.
In den letzten Jahren wurden Langzeit-Meßsysteme (meist mit Blutdruckmanschette)
entwickelt, die den Blutdruck über 24 Stunden aufzeichnen und zwar
- tagsüber alle 15 Minuten
- nachts alle 30 Minuten
Ergebnis: Beispielpatient
Die Messwerte werden als Profildarstellung und als statistische
Auswertung mit Minimal-, Maximal- und Durchschnittswerten ausgegeben.
In der Langzeit-Blutdruckmessung sollten die mittleren Werte über den Tag
nicht über 135 /85 mmHg liegen, der Blutdruck sollte nachts deutlich (>10%)
gegenüber der Tagphase abfallen ("Dipper").
Die Langzeit-Blutdruckmessung ist insbesondere deshalb für die Diagnostik
und Therapie des Bluthochdrucks unentbehrlich, weil nur hierbei die
nächtlichen Blutdruckwerte erfasst werden. Es gibt eine Form des
Bluthochdrucks, bei der nur nachts erhöhte Werte vorkommen, und die sehr
schwer zu behandeln ist. Hierfür ist die Langzeit-Blutduckmessung
erforderlich.